|
Neuer Suzuki SX4 kommt im Juni
Geschrumfter Geländewagen
Es „crosst“ in Deutschland. Nach dem VW Cross Polo und Fiat Panda Cross kommt im Juni der Suzuki SX4 als neuartiges Urban-Cross-Car zu uns. Wir fuhren den kompakten Alleskönner, der Freizeit und Familie bedienen will.
Von Ingo Buck (bbs) Das Konzept ist gut: Man nimmt eine relativ kleine, aber geräumige Karosserie, bestückt sie mit Assessoirs eines Geländewagens und baut einen agilen Motor unter die Haube. Schon ist eine Mischung aus Mini-SUV (Sport-Utility-Vehicle) und Kompaktvan fertig. Der fünftürige Suzuki SX4, der gemeinsam mit Fiat (Sedici) entwickelt worden ist, hat alle Zutaten, die ein richtiges Auto braucht. Er besitzt Platz für fünf Personen, kann seine Rückbank zweifach verkleinern, um Transportaufgaben zu lösen und wird als Allrader oder mit Frontantrieb geliefert. Drei Motoren – zwei Benziner (1,5 und 1,6 Liter) und ein Diesel (1,9 Liter) – stehen mit Leistungen von 73 kW/99 PS bis 88 kW/120 PS zur Wahl.
Preiswürdig
Bei der Preisgestaltung hält sich die japanische Automarke vornehm zurück. Sie reicht von 13 990 bis 20 990 Euro. Da ist es nicht tragisch, dass ESP optional einen Aufschlag von 300 Euro kostet. Wir fuhren den 1,6-Liter-Benziner und den Diesel. Mit 79 kW/107 PS könnte man in einem ausgewachsenen Geländewagen keinen Blumentopf gewinnen, da Gewicht und Leistung nicht passen. Anders im kompakten Suzuki SX4, der mit einem Kampfgewicht von 1205 kg (zweiradangetriebene Ausführung) auf uns wartet.
Zwei Ausstattungen
Das Interieur der beiden Ausstattungsvarianten Club und Comfort ist ansprechend und modern gehalten. Auf komfortablen Sitzen, die über eine lange Sitzauflage verfügen, kann man getrost mit der Familie verreisen. Auf den äußeren Plätzen der Rückbank sind Isofix-Verankerungen vorhanden und eine Klimaanlage sorgt serienmäßig für angenehme Temperaturen. Die Materialien der verschiedenen Kunststoffe sehen optisch ordentlich aus und sind gut verarbeitet, könnten aber bei der Armauflage eine weichere Oberfläche besitzen. Der Gepäckraum fasst 270 Liter und lässt sich bei Bedarf auf 1045 Liter erweitern, wenn maximal zwei Personen an Bord sind. Die Platzverhältnisse auf der geteilt umklappbaren Rücksitzbank sind befriedigend. Der 1,6-Liter-Benziner hängt dank variabler Ventilsteuerung gut am Gas und flott lassen sich die fünf Gänge auf kurzen Wegen schalten. Der Spurt von null auf 100 km/h ist laut Hersteller nach 10,7 Sekunden erledigt und die Höchstgeschwindigkeit endet bei 180 km/h. In Kurven verhält sich der Fronttriebler erstaunlich lange neutral, was dem sportlich angehauchten Fahrwerk zu verdanken ist. Beim Spritverbrauch haben sich die Japaner ihren Spross ordentlich zur Brust genommen: Nur 6,8 Liter Superbenzin soll der Vierzylinder im gemischten Betrieb verköstigen. Das kann sogar der mit acht Ventilen ausgestattete Common-Rail- Diesel aus italienischer Produktion nicht viel besser. Bei ihm laufen 6,6 Liter durch. Dafür ist Drehmoment angesagt: Mit 280 Newtonmetern ab 2000 Umdrehungen pro Minute geht er agil zur Sache. Der Diesel macht einen leicht rauen, aber fahrdynamischen Eindruck.
Motorempfehlung Das Rennen scheint der sparsame 1,6-Liter-Benziner für sich zu entscheiden, da der 1,5-Liter-Benziner eigentlich unnötig im Programm ist und auch nur mit abgespeckter Ausstattung geliefert wird. Der Ottomotor macht genauso viel Spaß wie der Selbstzünder. Der hat dagegen einen Teuerungsaufschlag von 2000 Euro, den man nur mit großer Kilometerleistung wett machen kann.
Technische Daten und Preise:
Motor 1,5 Liter: Vierzylinder-Ottomotor, 1490 ccm, 73 kW/99 PS, Sprint 0-100 km/h in 11,0 Sek., Vmax 175 km/h, Mixverbrauch 6,8 Liter, Fünfgang, nur mit Frontantrieb. Preis: 13 990 Euro. Motor 1,6 Liter: Vierzylinder-Ottomotor, 1586 ccm, 79 kW/107 PS, 0-100 km/h in 10,7 Sek., Vmax 180 km/h, Mixverbrauch 6,8 Liter, Fünfgang oder Automatik, Front- oder Allradantrieb. Preise: 14 990 bis 18 990 Euro. Motor 1,9 Liter: Vierzylinder-Diesel, 1910 ccm, 88 kW/120 PS, 0-100 km/h in 10,5 Sek., Vmax 180/190 km/h, Mixverbrauch 6,3/6,6 Liter, Sechsgang, Front- oder Allradantrieb. Preise: 16 990 bis 20 990 Euro.
Bildunterschriften:
Der Suzuki SX4: „S“ steht für Sportlichkeit, „X“ für Crossover (Kompakt- und Geländewagen) und die „4“ für seine Allradfertigkeiten, obwohl er auch mit Frontantrieb geliefert wird.
Das lederbezogene Dreispeichen-Lenkrad (ab Comfort-Ausstattung) liegt gut in der Hand, lässt sich aber nur in der Höhe verstellen. Schalter und Instrumente sind übersichtlich angeordnet.
zurück
|