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Ibiza: Seats neue Formensprache
„Hola Wopa“ oder „hallo Schöne“ huldigen die Ibizenker attraktive Frauen. Beim neuen Ibiza verrenken sie sich sogar den Hals. Wir waren mit dem Kleinwagen auf der Baleareninsel unterwegs.
Von Bettina Buck (bbs)
Am 14. Juni läutet der Seat Ibiza die neue Designlinie der spanischen VW-Tochter ein. Sprachlos und mit ungläubigem Blick stehen wir vor dem 2008-er Modell und schauen es uns von allen Seiten an. Dieser spanische Kleinwagen hat nichts mehr mit dem unauffälligen Vorgängermodell zu tun. Hier ist Pfiff und Schnittigkeit hineingekommen. Das Wechselspiel von klaren Linien und muskulösen Kanten ist beeindruckend gelöst worden. An dieser Silhouette hat jemand Hand angelegt, der sein Fach versteht. Sein Name: Luc Donckerwolke, der neue Seat Designchef. Wer so heißt, muss außergewöhnliches vollbringen.
Frühbucherrabatt
Bei der Preisgestaltung haben sich die spanischen Strategen mächtig ins Zeug gelegt: Der 70 PS starke Basis-Ibiza Reference 1.2 mit fünf Türen kostet 12.490 Euro (Dreitürer, ab September für 11.490 Euro). Das sind gute 800 Euro weniger als der Vorgänger. Und sie setzen noch eins drauf: Beide Modelle gibt es nun mit serienmäßigem ESP und Kopf-Thorax-Airbags (Vorteil 865 Euro) und werden bis Ende September mit einem Frühbucherrabatt im Grundpreis um 300 Euro gesenkt.
Sonnige Aussichten also für ein Klientel, das ein modernes, sicheres und solides Auto sucht. Denn der Eindruck von Qualität und Verarbeitung vollzieht sich von außen über die kleinen Spaltmaße nach innen, wo haptische Materialien auf die Mitfahrer warten.
Innere Werte
Wir setzen uns hinein und fühlen uns auf Anhieb wohl. Die Sitze haben genügend Seitenhalt und sind auf den ersten Eindruck bequem. Das Lenkrad lässt sich in Höhe und Weite verstellen. Mit der Sicht nach hinten ist es nicht so doll, dafür haben die hinteren Passagiere genügend Platz. Die Heckklappe öffnet sich durch das Kippen des hinteren Seat-Emblems und gibt die Sicht frei auf ein Kofferraumvolumen von 292 Liter (25 mehr als der Vorgänger), damit ist der Kleinwagen gut bestückt. In der Grundausstattung sind vordere elektrische Fensterheber, Gepäckraumabdeckung- und Beleuchtung, höheneinstellbarer Fahrersitz und Zentralverriegelung mit Fernbedienung serienmäßig enthalten. Zwei weitere Ausstattungsvarianten „Stylance“ und „Sport“ halten zusätzliche Features bereit, wie Klimaanlage, Audiosystem mit Bedienungssatellit am Lenkrad und Nebelscheinwerfer mit Abbiegelichtfunktion. Für Sonnenhungrige ist ein Panorama-Glas-Hubdach neu im Programm und auch Musikfans kommen zum Zug: MP3-Player, wie der iPod, lassen sich für einen geringen Aufpreis an die Audioanlage anschließen.
Zunächst vier Motoren
Motorseitig werden zur Markteinführung des fünftürigen Seat Ibiza drei Benziner (70, 85, 105 PS) und ein Turbodiesel mit 105 PS zur Verfügung stehen. Das Drehmoment des Selbstzünders in Höhe von 240 Newtonmeter reicht für flotte Fahrleistungen aus (10,6 s von 0-100 km/h, Spitze 186 km/h), und mit 4,5 Liter Spritverbrauch (CO2 119 g/km) ist er richtig sparsam unterwegs. Kurzfristig soll die Motorenrange um einen 80- und 90 PS-Diesel erweitert werden. Alle Selbstzünder sind ab Werk mit einem Partikelfilter ausgerüstet.
Der 1,9 Liter TDI mit 105 PS schnurrt mit uns durch Sant Josep, einem beliebten Ausflugsort auf Ibiza. Trotz der alten Pumpe-Düse-Technik werkelt der Vierzylinder recht leise unter der Haube. Einige autobegeisterte Ibizenker schauen unserem Testauto hinterher. Die neue Formensprache scheint ihnen zu gefallen. Uns gefällt momentan die Straßenlage auf den bergigen Landstraßen der Baleareninsel besser. Die direkte Lenkung lädt zum Kurventanz ein und das sportlich-straff abgestimmte Fahrwerk lässt uns wissen, dass die spanischen Straßenbauer es mit der Sorgfalt in ihrem Job nicht so ernst nehmen.
Insgesamt gesehen ist der Seat Ibiza des Modelljahres 2008 ein starkes Stück Auto mit modernem Schnitt und guten Fahreigenschaften. Mit der Marke Seat geht es bergauf und daran wird der Ibiza seinen Teil dazusteuern.
Designorientiert: Seats Designdirektor Luc Donckerwolke entwickelte für den 4,05 Meter langen und 1,69 Meter breiten Seat Ibiza eine Linienführung, die das Design der Marke weit in die Zukunft trägt.
Neue Plattform: Der neue Ibiza steht schon auf der VW Polo-Plattform, die nächstes Jahr erst kommen soll.
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