Citroën und Peugeot: Diesel-Hybrid
Von Bettina Buck (bbs)
Citroën und Peugeot arbeiten gemeinsam an der Hybridtechnik. Sie haben erstmals kleinvolumige 1,6-Liter-Dieselmotoren (66 kW/ 90 PS) im Citroën C4 und Peugeot 307 mit Hybridantrieben für Versuchszwecke ausgerüstet. Mit Erfolg, wie wir bei einer ersten Testfahrt feststellen konnten.
Zunächst deutet nichts darauf hin, dass unter der Haube die Hybridtechnik Einzug gefunden hat. Nur ein Display zeigt Informationen zum Energiehaushalt der Batterie und die Energieströme an.
Ein neues, automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe erreicht schon von Haus aus drei bis fünf Prozent weniger Spritverbrauch gegenüber einer Handschaltung. Gekoppelt mit einem Start-Stop-System wird der Verbrauch weiter gesenkt. Der Verbrauch sinkt deutlich von sonst 4,5 Litern Diesel pro 100 km auf 3,4 Liter im Durchschnitt. Im Stadtverkehr zeigte die Anzeige sogar teilweise rund 3,0 Liter Verbrauch an.
Der Elektromotor entwickelt eine Leistung von 16 kW/22 PS und bekommt seinen Strom aus der Reserveradmulde, in der das Batteriepaket untergebracht ist. So geht kein Gepäckraumvolumen verloren.
Im alleinigen Betrieb mit Elektromotor kann eine Strecke von fünf Kilometern mit Tempo 50 km/h zurückgelegt werden, bis die Batterien neu geladen werden müssen. Dies geschieht durch einen Generator, der einen Teil der Bremsenergie zurückspeist. Im Fahrbetrieb fällt auf, dass die Anzugskraft aus dem Stand heraus und bei niedrigen Geschwindigkeiten besser ist als im vergleichbaren Diesel ohne Hybrid. Die Schaltvorgänge könnten etwas zügiger geschehen.
Die Hersteller wollen 2010 mit der Diesel-Hybridtechnik auf den Markt kommen, da ihrer Ansicht nach derzeit ein Preisaufschlag von 4500 Euro nicht realisierbar ist. Bei Markteinführung soll diese Technik nur noch 1500 bis 2000 Euro mehr kosten.
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